Mein erster Fisch

Die meisten Menschen, die ihren ersten Fisch fangen, sind vor allem überrascht, welche Gefühle es in ihnen weckt, wenn die Angelschnur plötzlich lebendig wird. Denn genau das passiert! Die Angelschnur wird lebendig und sendet Impulse direkt an das Gehirn weiter. Welche Gehirnzentren dabei aktiviert werden, ist im Grunde egal – denn es funktioniert. Dein Gehirn hat sich für immer verändert. Und die meisten Menschen möchten gerne das magische Gefühl erleben, mit etwas Lebendigem verbunden zu sein.

Wenn du dich selbst beschenken möchtest, solltest du also versuchen, einen Fisch zu fangen. Und wenn du das himmlische Angelgefühl bereits kennst, könntest du es vielleicht an jemanden weitergeben, der es noch nicht gespürt hat!

Mit dem Angeln anzufangen, kann ein wenig unüberschaubar wirken. Aber lass dich nicht von den merkwürdigen Fachausdrücken, der ganzen Ausrüstung und den vielen unterschiedlichen Techniken abschrecken. Im Grunde ist Angeln nichts anderes als eine Angelrute, eine Angelschnur und ein Angelhaken.

Wie auch sonst im Leben wird dein Traum vom ersten Fisch und vom magischen Gefühl schneller Wirklichkeit, wenn du jemanden kennst, der dir helfen kann. Finde also heraus, ob jemand in deinem Netzwerk eine Angelrute hat, mit der du dich versuchen darfst, bevor du den erstbesten Angelshop stürmst, um ein Angelset zu kaufen.

Welche Ausrüstung benötige ich?

Es ist schwer, mit Badelatschen Fußball zu spielen. Und es ist schwer, mit der falschen Angelausrüstung zu angeln. Deshalb ist es eine gute Idee, als Anfänger einen Angelshop in der Nähe aufzusuchen und sich beraten zu lassen. Angelshops möchten natürlich Geld daran verdienen, dass du deine Ausrüstung bei ihnen kaufst – aber sie sind auch daran interessiert, dass du die richtige Ausrüstung für die Fischerei bekommst, von der du träumst. Angelsets aus einer Rute und einer Rolle mit Schnur kann man oft einfach und billig bekommen, aber was dann? Was muss an das Ende der Schnur? Dabei können dir die Experten im Shop helfen. Und auch bei der Wahl des Angelsets. Wenn du von Anfang an ein wenig mehr investierst und ein ordentliches Angelset kaufst, wirst du in der Regel mehr Freude am Angeln haben. Du kannst einen Fisch nach dem anderen fangen, ohne dass du dir Sorgen machen musst, ob die Ausrüstung hält.

Bombarda-Schwimmer und Spinnrollen

Angelruten
Es gibt sehr viele verschiedene Angelruten. Anfänger sollten sich eine Allround-Angelrute mit vielen unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten besorgen. Die Länge der Angelruten wird in Metern angegeben, aber auch in Fuß. 9 Fuß lange Spinnruten mit einem Wurfgewicht von bis zu 30 Gramm sind gute Allround-Ruten, die sich für alle Fische von Barschen bis zu Meerforellen eignen. Neben den normalen Spinnruten, die die meisten Menschen mit dem Angeln verbinden, gibt es natürlich für alle möglichen Angelsituationen Spezialruten – viele Angler sind genau wie Golfspieler, die verschiedene Schläger in ihrer Golftasche haben. 

Angelrollen und Angelschnüre
Normale Angelrollen für das Spinnfischen sind in vielen verschiedenen Preisklassen erhältlich. Wähle eine Rolle, die zu deinen Bedürfnissen passt. Möchte man sehr viel angeln, macht es Sinn, etwas mehr zu investieren und eine Rolle zu kaufen, die lange hält.
Die Rolle entscheidet aber nicht alleine, ob du auf deiner Angeltour von Verhedderungen verschont bleibst. Zur Rolle gehört ja auch eine Schnur. Diese Schnur sollte nicht allzu dick und steif sein, sonst steigt die Gefahr, dass sie sich verheddert. Auch dabei können dir die Mitarbeiter im Angelshop helfen. Gute Schnüre sind etwas teurer, aber ihr Geld wert. Wer möchte schon, dass sich die Schnur schon nach den ersten zwei Würfen total verheddert?  Angelschnüre werden in der Regel aus dünnem und strapazierfähigem Kunststoff hergestellt. Es gibt geflochtene Schnüre und die billigeren einfädigen Schnüre (die sogenannten monofilen Schnüre). Letztere ist die klassische, halb durchsichtige Angelschnur. Beide Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Angelschnüre werden in Millimetern gemessen. Geflochtene Schnüre mit einem Durchmesser von 0,15–0,17 mm und monofile Schnüre mit einem Durchmesser von 0,30 mm eignen sich für zahlreiche Angelmethoden.

Haken und Köder
Haken und Köder sind ein Kapitel für sich. Es gibt Spinner, Blinker, Wobbler, Schwimmer, Fliegen, Durchlaufblinker, Pilker, Bombarda usw. Die verschiedenen Arten von Haken und Ködern passen zu verschiedenen Angelmethoden. Je mehr neue Angelmethoden man ausprobiert, umso voller wird die Angelbox. Die Haken und Köder müssen auch zur Angelrute passen. Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 10–30 Gramm eignen sich z. B. für Haken und Köder mit einem Gesamtgewicht von 10–30 Gramm.

Töten oder nicht töten

Bei vielen Angelanfängern mischt sich die Freude mit Schrecken, wenn der Fang an Land oder auf dem Deck des Bootes liegt.

Denn jetzt kommt der ernste Teil: Der Fisch muss getötet werden. Und zwar schnell. Ein harter Schlag mit etwas Schwerem genau gegen den Kopf reicht, um den Fisch zu töten. Das wirkt ziemlich heftig, gehört aber dazu, wenn man als Angler einen Fisch mit nach Hause nehmen und verzehren möchte. 

Aber man muss die Fische nicht unbedingt töten, wenn man angelt. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass man dann nicht nach allem angeln kann. Angelt man zum Beispiel nach Heringen, Hornhechten oder Makrelen, angelt man, um Essen zu fangen. Diese Fische vertragen es nicht besonders gut, wieder freigelassen zu werden.

Aber: Plötzen oder Barsche kann man fangen und wieder freilassen, ohne sie unnötig zu schädigen. Vergiss aber nicht, dass die Fische das Wasser nicht allzu lange verlassen sollten. Versuche also, den Fisch vom Haken zu befreien, während der Fisch im Wasser ist. Das Abhaken und der Umgang mit den Fischen sind einfacher, wenn man einen Kescher hat. Dann kann der Fisch an der Wasseroberfläche bleiben, während man den schwierigen Teil erledigt. Möchte man „Catch and Release“ betreiben, lohnt es sich, in einen Kescher zu investieren.